Realschule Wegberg

Am 8. Januar 2024 besuchten zwei Klassen (10 a&b) der Städtischen Edith-Stein-Realschule Wegberg die Gedenkstätte für die Opfer der NS-Euthanasie Waldniel-Hostert. Hannelore und Peter Zöhren informierten in der Kirche Waldnieler Heide über nationalsozialistische Wertvorstellungen, die Verbrechen, das Leiden und Sterben der geistig Kranken und Behinderten in der Anstalt. Ein gemeinsamer Gang zum ehemaligen Anstaltsfriedhof rundete die Veranstaltung ab. Hier würdigte die Gruppe in einer Schweigeminute die Opfer (Foto: F. Runken).

St. Wolfhelm-Gymnasium

Die 10. Jahrgangsstufe des St. Wolfhelm-Gymnasiums Schwalmtal (ca. 100 Schülerinnen und Schüler) unternahm mit ihren Geschichtslehrern am 8. November eine Exkursion zur Gedenkstätte Waldniel-Hostert.

In der Kirche St. Mariae Himmelfahrt, Waldnieler Heide informierten Hannelore und Peter Zöhren die jungen Leute über die Einstellung der Nationalsozialisten zu geistiger Krankheit und Behinderung, die Einbindung von Waldniel-Hostert in das verbrecherische System der Zwangssterilisation und Euthanasie, das Leiden und Sterben der Kranken in der Abteilung Waldniel sowie über die Entwicklung der Erinnerungskultur vor Ort seit 1962.

Anschließend begab man sich zum ehemaligen Anstaltsfriedhof, welchen die Zehntklässler auf eigene Faust erkunden konnten. Die Veranstaltung schloss mit einer Schweigeminute und Psalm 130.

Fotos: Magdalena Kox, St. Wolfhelm Gymnasium.

Bericht auf der Homepage des St. Wolfhelm Gymnasiums

Pfarre Herz Jesu Rheydt

Pfarrer Michael Schicks, Pfarre Herz Jesu Rheydt, hatte bei Andreas Kinast, Kempen, einen Vortrag über die Kinderfachabteilung Waldniel geordert. So radelte am Sonntagmittag eine 18-köpfige Gruppe zur Gedenkstätte, um den Autor des Buches „Das Kind ist nicht abrichtfähig“ zu hören. Sie wurden nicht enttäuscht. Anhand eines bebilderten Handouts stellte Kinast dar, wie sich in den acht Jahren seiner Forschungsarbeit allmählich die Geschichte der Kinder-Euthanasie enthüllte. Nach dem Vortrag suchte man an der dunklen Mauer die Namensplaketten der ermordeten Kinder auf. Pfarrer Schicks dankte Andreas Kinast, dann radelte die Gruppe weiter zum Bethanien-Kinderdorf.

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Klasse 8

22 Schülerinnen und Schüler der Janusz-Korczak-Realschule hatten sich zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Annette Viegener zu Fuß auf den Weg zur Gedenkstätte gemacht. Dort informierten Hannelore und Peter Zöhren sie über die Verbrechen der NS-Ärzte und -Krankenschwestern in der Kinderfachabteilung Waldniel. Interessiert folgten die 8-Klässler den Ausführungen. Die große Hitze tat der Aufmerksamkeit keinen Abbruch (Fotos: Viegener).

Illumination 2

Mehr als 150 Menschen waren der Einladung der Veranstalter gefolgt, unter ihnen Bewohner von Einrichtungen der Lebenshilfe, Jugendliche (10) der Hauptschule Waldniel und auch der neue Eigentümer der „Kent-School“ Peter Overlack. Bürgermeister Gisbertz begrüßte ihn in der Ansprache. Es folgten wie angekündigt vier weitere Redebeiträge. Zum Schluss hatte Monika Spona-L’Herminez, Selbstvertreterin im Landesvorstand der Lebenshilfe das Wort: „Ich bin selbst betroffen und habe eine Behinderung. Ich wäre wahrscheinlich damals getötet worden. Aber ich führe ein eigenständiges Leben und bin verheiratet.“ (RP Viersen v. 24. August 2023).

Lichtstarke Projektoren warfen die Namen der 99 Kinder, die in der „Fachabteilung Waldniel“ zu Tode gebracht wurden, auf die dunkle Wand. Dazu erklang Filmmusik aus „Schindlers Liste“. Als es dunkelte, wurden die Namen und die Lichteffekte der Illumination eindrucksvoll sichtbar. Bemerkenswert war die Stille während der Veranstaltung. (Fotos 3 – 13 Lebenshilfe Viersen)