Entwurf Struber_Gruber

Rechtsverhältnisse

Entwurf Struber_Gruber 2016
Entwurf Struber_Gruber

Die von der Wiener Arbeitsgemeinschaft Struber_Gruber entworfene Gestaltung gründet im Wesentlichen auf die Zusammenarbeit der Pfarrgemeinde St. Matthias als Grundbesitzerin, der Kommunalgemeinde Schwalmtal als Pächterin und des LVR als Auftraggeber. Unterschiedliche Gremien aller drei Institutionen stimmten schließlich der Maßnahme zu, so dass die Bauarbeiten im Sommer 2017 begonnen wurden. Chronik 1985 – 2017

Künstlerisches Konzept

Bronzeplakette 1940
Bronzeplakette

Struber_Gruber schreiben:
„Das künstlerische Konzept ….. beruht auf der Einbindung von vielen unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren. Dieser partizipative Ansatz eröffnet Möglichkeiten des sozialen Aspekts des Erinnerns. Der Leitsatz „Erinnerung entsteht gemeinsam zwischen Menschen, die heute leben“ ist durch das Interesse, an der Entstehung der Gedenkstätte mitzuwirken, in den letzten Monaten Wirklichkeit geworden. Mehr als 700 Menschen haben sich bisher beteiligt. Sie sind als Patinnen und Paten in der Organisation oder bei der Herstellung der Kugelskulpturen aktiv geworden und …. haben handschriftlich die Namen und Lebensdaten in ein Wachsplättchen geschrieben …. Die Schriftzüge wurden zu Bronzeplättchen gegossen und an einer Gedenkmauer am ehemaligen Friedhof montiert…..

 

 

Im … FEntwurf Struber_Gruber 1riedhofsbereich liegen drei kugelförmige Skulpturen aus bunt lackiertem Aluguss. Diese Kugeln sind jenen Objekten nachempfunden, die spielende Kleinkinder gerne aus Knetmasse herstellen. Sie sind aber mit einem Durchmesser bis zu 180 cm stark vergrößert. Die Skulpturen sind in einem gemeinsamen Prozess mit Künstlerinnen und Künstlern aus dem Kunsthaus Kannen sowie mit Schülerinnen und Schülern aus Schwalmtal und dem Kreis Viersen entstanden….

 

 

Eingang 2017Der Entwurf schafft einen kontemplativen Ort, der ganz klar zeigt, dass hier auch ermordete Kinder begraben sind. Zwei skulpturale Hauptelemente strukturieren das Gelände der Gedenkstätte. Es wird eine neue Annäherungssituation hergestellt. Eine im Grundriss L-förmige Mauer aus anthrazit gefärbten Betonelementen schirmt den Gedenkort von der Straße ab. Durch das kontinuierliche Neigen der Betonelemente an der Längsseite öffnet sich den Hereingehenden der Blick in die Gedenkstätte langsam. An der Innenseite – der dem Friedhofsbereich zugewandten Stirnseite – sind Entwurf Struber_Gruber 2017Bronzeplättchen in die Mauer eingelassen. Dort sind die Namen der Toten in individuellen Schriftzügen zu lesen“.

Text und Abbildungen entnommen aus Gedenkstätte Waldniel von Struber_Gruber.