Fronleichnam 2022

Die Gemeinde Mariae Himmelfahrt, Schwalmtal, feierte nach dem Wegfall vieler Corona-Einschränkungen endlich wieder dieses hohe kirchliche Fest auf der Gedenkstätte. Es war keine heilige Messe, sondern ein würdiger von Laien gestalteter Wortgottesdienst. In Erinnerung blieb dem Zuhörer, wie der Vers „Und alle wurden satt“ aus dem Lukas-Evangelium mit dem Ort verknüpft wurde.
Hervorzuheben ist, wie viele Hände zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben, wie zum Beispiel der Bauhof der Gemeinde Schwalmtal, die den Rasen ganz kurz geschnitten und um die Kugeln herum die hohen Gräser mit dem Freischneider entfernt hatte, oder die Dorfgemeinschaft Oberhehler, die den Auf- und Abbau organisierte. (Mehr dazu demnächst im Pfarrbrief)

8. Mai 2022

An der Gedenkstätte in Waldniel-Hostert haben Gesamtschüler, Vertreter vom Deutschen Gewerkschaftsbund und die stellvertretenden Bürgermeister Gisela Bienert (CDU) und Heinz-Josef Pascher (SPD) der mehr als 500 Opfer in der früheren Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Süchteln Abteilung Waldniel gedacht. Die RP Viersen berichtete.

Am Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus, Sonntag, dem 8. Mai, legten Jugendliche der Gesamtschule Nettetal mit dem Viersener Kreisverband des Deutschen Gewerkschaftsbundes einen Kranz an der Gedenkstätte für die Opfer der NS-Psychiatrie in Waldniel-Hostert nieder. Von 1941 bis 1943 wurden in der „Kinderfachabteilung“ Waldniel 100 behinderte Kinder ermordet. (Fotos: John Lentzsch).

Pflegearbeiten

Drei große Exemplare in der 1988 angelegten Buchenhecke waren mittlerweile leider verdorrt. Der Bauhof der Gemeinde Schwalmtal ersetzte sie jetzt im März. Zeitgleich wurden die Wege wie in den vergangenen Jahren mit einem Heißwasserdampfgerät befahren und dadurch die Wildkräuter herbizidfrei entfernt.

27. Januar 2022 – Presse

Im März-Pfarrbrief von St. Matthias, Schwalmtal, wird ausführlich über die Gedenkstunde der Hauptschule berichtet. Lesen Sie selbst auf Seite 11.

Im „osemont“ (Ausgabe Februar) ist dieser Gedenktag zweimal das Thema. Auf Seite 7 wird über die NS-Verbrechen in Waldniel-Hostert und Bürgermeister Andreas Gisbertz informiert, der zusammen mit seinen Stellvertretern Gisela Bienert und Jupp Pascher einen stillen Blumengruß vor der Wand mit den Namen der Opfer niederlegte.
Auf Seite 18 findet sich ein detaillierter Bericht mit Foto über die Aktion der Hauptschule Schwalmtal in der Kirche St. Mariae Himmelfahrt.

27.01.2022 Waldniel

Die Gedenkfeier der Hauptschule Schwalmtal fand heute Morgen in der Kirche St. Mariae Himmelfahrt Waldnieler Heide statt. Schüler und Lehrer waren unter sich. Ein Schüler stellte sich dem Publikum vor als ein von den Nazis diskriminierter Behinderter: „Ich bin Schmied, aber ich bin taub“, ein anderer legte zwei Werkzeuge dieses Handwerkerkers auf das rote Tuch vor dem Altar. Durch die Identifikation entstand, als immer mehr Jugendliche an das Mikro traten und ihr schlimmes Schicksal andeuteten, eine dichte Atmosphäre, in der die bedrückende Last der Nazi-Zeit spürbar wurde. Ein hübscher farbiger Zylinder als Symbol der verwehrten Würde ließ manchen Zuhörer schlucken. Gut war, dass die einzelnen Beiträge durch eine gezupfte Gitarre voneinander getrennt waren.

Ein großes Lob allen Beteiligten! Schade nur, dass die Öffentlichkeit von dieser eindrucksvollen Darstellung ausgeschlossen war.

Die Schulleitung der Hauptschule Schwalmtal informiert am 20. Januar:
„Angesichts der Entwicklungen rund um das Corona – Virus haben wir uns entschlossen, von einer öffentlichen Gedenkfeier abzusehen.
Wir sind dabei eine Gedenkfeier vorzubereiten, die wir schulintern mit den Schülern unserer Jahrgänge 9 und 10 veranstalten werden. Wir werden dazu eine Präsentation erstellen, die Sie auf unserer Homepage abrufen können…..
Trotzdem möchte ich Sie dazu einladen, die Gedenkstätte doch privat zu besuchen. Wenn Sie einen Blumengruß oder eine Kerze hinterlassen, geben Sie den zu Tode gekommenen Menschen ein Stück ihrer Menschlichkeit zurück“.