Kirchendach saniert

RP/Grenzland-Kurier vom 29. Mai 2024:
„Besonders dringend sind die Sanierungen der Dächer der Gebäude. Zur Notsicherung des Denkmals konnte bereits mit der Dachsanierung der Kirche begonnen werden. „Diese ist, das Hauptdach betreffend, fast abgeschlossen“, führt Overlack aus. Aber auch der charakteristische Turm der Kirche muss zeitnah einer Restaurierung unterzogen werden.
Die verbleibenden Dächer aller anderen Gebäude stehen ebenfalls auf der Prioritätenliste ganz oben: Für deren Sanierung sind die ersten zwölf Millionen Euro, sowohl ein großer Anteil aus Eigenmitteln als auch Fördermittel, vorgesehen.
Für die Entwicklung des Kent-Konvents hatte der Investor das Architekturbüro David Chipperfield aus Berlin beauftragt, eine Konzeptstudie zu entwickeln, so Wirtschaftsförderer Dominik Seifert. Das Gesamtkonzept soll voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2024 veröffentlicht werden. Die Sanierung des Kirchendaches war eine erste konkrete Maßnahme zur Erneuerung des Kent-School-Areals“.

Angriff auf Lebenshilfe

„Die Tat ist abstoßend, und sie hat Mitarbeiter und Bewohner zutiefst erschreckt: In der Nacht auf Montag, 27. Mai, wurde ein Stein auf ein Wohnhaus der Lebenshilfe in Mönchengladbachh-Giesenkirchen geworfen. Eine Wand wurde beschädigt. Doch viel schlimmer ist etwas anderes. Es ist die Aufschrift auf der Tatwaffe: „Euthanasie ist die Lösung.“
Jeder, der die Geschichte kennt, weiß, dass die Nationalsozialisten mit ihrem sogenannten Euthanasieprogramm die Absicht verfolgten, Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen zu töten. Auch Özgür Kalkan, Geschäftsführer der Lebenshilfe Mönchengladbach, musste sofort genau an das denken, als er die Nachricht von dem Steinwurf mit der Aufschrift hörte. Er fragt sich, ob die Lebenshilfe nun im Visier von Rechtsradikalen stehe“. (Rheinische Post vom 28. Mai 2024)

Besuch aus Köln

Die Lektüre des Romans von Susanne Abel „Was ich nie gesagt habe“ brachte drei Ehrenfelderinnen dazu die Gedenkstätte Waldniel zu besuchen. Sie buchten über diese Website eine Führung zum ehemaligen Anstaltsfriedhof. Am Sonntag, dem 26. Mai, begrüßte sie dort ein kleines Team. Dr. John Lentzsch bestätigte den Gästen, dass die Geschichte der kleinen Elisabeth im Roman zwar fiktiv sei, aber die Ermordung der Kinder in der „Kinderfachabteilung Waldniel“ sachgerecht darstellen würde. Hannelore und Peter Zöhren informierten über das Opfergedenken vor Ort, den Wettbewerb des LVR zur Neugestaltung der Gedenkstätte. Nach gut einer Stunde brachen die Gäste ins nicht weit entfernte Brüggen auf.

8. Mai 2024

Am 8. Mai trafen sich auf Initiative des DGB Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Waldniel, der Gesamtschule Nettetal, der Anne Frank Gesamtschule in Viersen und des Clara Schumann Gymnasiums aus Dülken auf der Gedenkstätte Waldniel-Hostert, um des 79. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa zu gedenken.

Klaus Neufeldt (Kreisvorsitzender des DGB) und Heinz-Josef Pascher (stellv. Bürgermeister) begrüßten die Anwesenden.

Die Schülerinnen und Schüler verbanden in ihren Beiträgen die Erinnerung an die Schrecken des Krieges und des Leidens der Euthanasieopfer mit der Mahnung zur Bewahrung der Demokratie in der Gegenwart.

Diesem Anliegen schlossen sich die folgenden Redner an. Julietta Breuer von der Gesamtschule Nettetal hob hervor, wie wichtig das gemeinsame Leben und Lernen von Kindern mit und ohne Behinderungen ist.

Mit einer gemeinsamen Schweigeminute wurde der Opfer des Krieges gedacht. Anschließend folgte eine Kranzniederlegung.

Link zum Artikel in der RP

Link zum Bericht auf der Seite der GEW

Verschwiegen, nicht vergessen!

Wusstest du, dass wir einen Onkel Fritz hatten? Neffen und Nichten aus Remscheid erfuhren erst spät von seiner Existenz und machten sich auf den Weg, sein Schicksal zu erhellen.

In der Familie erzählte man auf Nachfrage, Fritz habe das Down-Syndrom gehabt, sei in eine Anstalt gekommen und nicht nach Hause zurückgekehrt. Anlaufsstelle für die Familienforscher war die Remscheider NS-Gedenkstätte „Pferdestall“ , die ihnen bei ihrer Recherche weiterhalf. Im Archiv des Landschaftsverbands Rheinland in Pulheim konnten sie die Krankenakte einsehen.

Der zehnjährige Fritz war 1930 in das von Franziskanern geführte St. Josefsheim Waldniel eingewiesen worden. In feiner akkurater Schrift hatte der Franziskanerbruder den Krankheitsverlauf des Pfleglings dokumentiert. Fritz starb mit 15 Jahren an Tuberkulose und wurde auf dem Anstaltsfriedhof, der heutigen Gedenkstätte, begraben.

Heute (14.März) waren Nichten und Neffen nach Waldniel-Hostert gekommen, um Blumen am Grab des Onkels Friedrich Mann niederzulegen. Es konnte dank der erhaltenen Friedhofunterlagen lokalisiert werden. „So kehrt er zurück in die Familiegeschichte!“ meinte einer der Neffen. Zum Foto.