Der Ausschreibung folgten am Donnerstag, dem 9. September, 27 Personen. In der Kirche St. Maria Himmelfahrt Waldnieler Heide begrüßte Sarah Zerressen die Anwesenden im Namen des Veranstalters, der Biologischen Station Nettetal. Hannelore und Peter Zöhren zeigten auf, wie auch die Anstalt Waldniel-Hostert in das verbrecherische NS-System eingebunden war durch Zwangssterilisation, Hungerkost, Abtransport in das Gas und Ermordung der Kinder. Als Lehrerin der Hauptschule Schwalmtal erläuterte dann Astrid Symanski-Pape das aktuelle Opfergedenken, welches ihre Schüler alljährlich gestalten. Anschließend begab man sich zu Fuß zur nicht weit entfernten Gedenkstätte, um sich über die Geschichte dieses ehemaligen Anstaltsfriedhofs informieren zu lassen. Die Besucher zeigten sich beeindruckt von der künstlerischen Neugestaltung durch Struber_Gruber und das finanzielle Engagement des LVR.
An der Veranstaltung nahmen auch zwei behinderte Menschen teil, ein Rollstuhlfahrer und eine gehörlose Person. Für letztere übersetzte Stavroula Fourtouna als Gebärdensprachdolmetscherin B. A. das gesprochene Wort. So wurde sichtbar, dass heute Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich war. Krankheit und Behinderung gehören zum Leben.
Video zur Veranstaltung vom 9. September 2021
Fotos: Astrid Symanski-Pape